Die Wiedergeburt von Omega-Chapter 762: Kein Vermächtnis, ein Versprechen. (Kap. 763)

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Chapter 762: Kein Vermächtnis, ein Versprechen. (Kap. 763)

Die Explosion verzerrte die Luft und sandte wilde Wellen durch das Zauberwerk der Fae. Ihre kunstvoll gewobene Zauberrune entflammte in einer plötzlichen Welle und zersplitterte vollständig, als hätte etwas direkt hindurchgerissen. Als der Zauber zerfiel, machte sich eine unheimliche Stille breit.

Hatten sie einen Fehler gemacht? Die Rune falsch gewoben? Oder steckte noch etwas anderes dahinter? Etwas, das sie übersehen hatten?

Diese Fragen mussten den Fae durch den Kopf gehen, als sie mitansehen mussten, wie einer ihrer mächtigsten und ältesten Runenzauber vor ihren Augen in sich zusammenfiel, ohne ersichtlichen Grund.

Im einen Moment stand die Rune kurz davor, ihre maximale Kraft zu entfalten und das ganze Inferno in ihren giftigen Dämpfen zu verschlingen, im nächsten regnete es Magiefunken um sie herum – alles, was nach der Explosion von ihrem Runenzauber übriggeblieben war.

Einen Moment lang geschah dann nichts weiter. Die Fae standen in ihrer Verwirrung wie gelähmt da, die Höllendrachen hielt es in Atem. Aber Neveah stand da mit einer distanzierten Miene, beobachtete ... wartete.

Dann brach das Chaos aus.

Die Manaquellen, einstmals schimmernde Brunnen roher Magie, die nach und nach in regelmäßigen Abständen kollabiert waren, begannen nun plötzlich alle auf einmal zusammenzufallen. Mit jeder aufeinanderfolgenden Explosion wurden mächtige Mana-Wellen freigesetzt, Welle um Welle verdorbener Energie, mehr als jeder Fae ertragen konnte.

Das ganze Inferno bebte, als die Magie ungebändigt ausbrach. Was einst ein Reservoir reichlich vorhandener magischer Energie gewesen war, wurde plötzlich zu einem Sog, der jede erreichbare Magie aufzehrte, um seine eigene Stabilität wiederherzustellen.

Die Rückwirkung war unkontrollierbar, ihr Opfer jede magische Spur, die sich mit ihr verbunden oder aus ihr geschöpft hatte. Die magische Einheit der Fae war die erste, die getroffen wurde; Magie, die dazu bestimmt war, die Realität nach ihrem Willen zu formen, wandte sich jetzt mit gnadenloser Brutalität gegen sie.

Dutzende in der Luft schwebende Fae zuckten zusammen, zerrissen zwischen den Strömen verdorbener Magie, die in ihre Adern gepresst wurden, und den Manaquellen, die ihnen im Gegenzug ihre eigene reine magische Essenz entzogen. Für die Fae war Magie mit ihrer eigenen Lebenskraft, ihrer Existenz verbunden, und der Zusammenstoß der Energien überstieg das, was die meisten aushalten konnten.

Dutzende Fae lösten sich unter dem Druck der übermächtigen Magie auf, sie zerplatzten in rohe Lichtbögen; andere stürzten wie Sternschnuppen aus ihrer schwebenden Formation.

Der Himmel, der einst von den korrupten Dämpfen, die sie gewoben hatten, errötet war, begann sich nun zu kräuseln, als ihr Zauber die Kohärenz verlor und sich in chaotische Spiralen auflöste, die unvorhersehbar ausschlugen.

Lord Kiroff’s Kiefermuskulatur spannte sich an, denn ihm dämmerte in diesem Moment die Erkenheit. Wenn die Drachen den Befehl zum Rückzug aus Stolz verweigert und sich in der Nähe aufgehalten hätten, wären selbst sie – ohne magische Verbindung zu den Manaquellen – den peitschenden Dämpfen und den Explosionen der Magie nicht entkommen und hätten möglicherweise gemeinsam mit den Fae ihr Ende gefunden.

Nicht nur die magische Einheit der Fae war betroffen. Auch die Barriere-Einheit, die beständig aus den Manaquellen geschöpft hatte, um ihre Barriere zu verstärken, bevor sie schließlich zerstört wurde, bekam ihren Anteil an magischer Drangsal zu spüren. Ihre Magie schwand dahin, um den unstillbaren Hunger der Manaquellen zu stillen.

So reichhaltig wie die magischen Energien, die die Manaquellen lieferten, so unersättlich war auch ihr Verlangen nach Magie, als sich ihre Wirkung umkehrte und sie nun nahmen, statt zu geben.

Die Kampfeinheit und die Waldgeister kamen nur knapp besser davon, da sie gerade erst eingetroffen waren. Doch welche Art von Rasse waren die Fae? Ihre natürliche Verbindung zur Magie wurde ihnen in diesem Moment zum Verhängnis.

Die riesigen Bestien bäumten sich auf und heulten, ihre geweihtragenden Köpfe schlugen, während Gift aus ihren Rachen schäumte. Mehr als ein paar Dutzend wandten sich gegen ihre Reiter, rasend vor dem plötzlichen Anstieg unkontrollierter Mana.

Von ihrem erhöhten Standpunkt aus nahm Neveah die schaurige Szene in Augenschein. Jeden Tod, jeden sich auflösenden Faden der Schlacht, die sie so sorgfältig arrangiert hatte. Doch sie konnte keinen Funken Befriedigung in sich finden ... vielleicht war dies nicht die Zeit dafür, vielleicht würde es nie eine ’Zeit’ dafür geben.

Ein kleines wirbelndes Sprungportal, das sich direkt auf dem Wachturm materialisierte, signalisierte die Ankunft von Lord Egwain, dem Leiter der Akademie der Magie. Er betrat den Wachturm, seine Roben wehten um ihn. Seine Augen weiteten sich, als er das Chaos erkannte, das sich unter den Fae ausbreitete.

Die Waldgeister waren außer Kontrolle und durchquerten den Wald in einem wilden Aufruhr. Würde man sie nicht stoppen, würden sie bald das mittlere Viertel erreichen; und sie wurden geführt von ein paar Dutzend Kriegern der Kampfeinheit, die verzweifelt versuchten, dem Todesraum, zu dem der Wald geworden war, zu entkommen.

Jetzt, da ihre eigene Magie sich gegen sie gewendet hatte, bedeutete das Herbeirufen eines Portals inmitten dieses Chaos den sicheren Tod, und sie wussten es. Sie konnten nur auf diese Weise entkommen. Neveah konnte ihren Zorn spüren ... ihren Durst nach Rache. Sie würden die Zivilisten, die ihnen im Weg standen, nicht verschonen.

’Es scheint, als würden die Höllendrachen doch noch ihre Schlacht bekommen.’ dachte Neveah.

Neveah konnte die Unruhe der Höllendrachen praktisch fühlen. Sie waren bereit, durch das, was vom Feind übrig war, zu reißen, doch die verbleibenden giftigen Dämpfe stellten immer noch eine Bedrohung dar.

"Euer Gnaden ..."

"Ich weiß." sagte Neveah. "Ich werde die Sicherheit der Drachenlords Euren Magiern anvertrauen... schützt sie, während sie dies beenden.""’Wie Ihr befehlt’, sagte Lord Egwain und verbeugte sich.

Als er sich wieder aufrichtete, hatte er einen entschlossenen Ausdruck. Mit einer einzigen Geste hob er seine Hände, und die auf dem Wachturm postierten Magier taten es ihm gleich.

Magische Stränge, gebildet aus den verschiedenen Elementen, erwachten zum Leben. Seit ihrer Ankunft im Inferno hatten sie nicht mehr aus den Mana-Quellen geschöpft, so war ihre Magie unbeeinträchtigt.

Die Stränge breiteten sich aus wie ein weit gespanntes Netz und fingen die verweilenden Dämpfe ein. Die giftigen Schwaden waberten und zogen sich zurück, als sie durch die reine Kraft des Zaubers verbrannt wurden.

Die Dämpfe entschwanden rasch, und während sich die Mana-Quellen wieder stabilisierten, wurde Lord Kiroff unruhig, wo er hinter Neveah stand.

Neveah atmete erleichtert und wandte sich ihm zu. Sie sprach kein Wort, sondern nickte ihre Zustimmung.

Es gab kein Zögern. Die Höllendrachen entlang des Wachturms stürzten sich in den Wald, um die fliehenden Fae zu jagen.

Es war, als würde man zusehen, wie sich Rache formte.

Vom Gewicht der vergifteten Luft befreit, entfesselten die Höllendrachen ihre volle Macht.

Feuer prasselte in gewaltigen Strömen herab und verzehrte alles, was es berührte. Die Fae, denen es nicht gelang, dem magischen Bumerang zu entkommen, fanden ihr Schicksal in den unerbittlichen Flammen.

Einige der Fae versuchten, Verteidigungen gegen die lodernden Flammen zu beschwören, doch ihre Magie war träge und kraftlos, gelähmt durch den Rückschlag, der ihre Reihen heimgesucht hatte.

"Kontrolliert das Feuer. Lasst es sich nicht auf menschliche Siedlungen ausbreiten", wies Neveah Lord Egwain an.

Die Magier befolgten ihre Anweisungen sofort und beschworen Barrieren, die den Kampf auf den erlaubten Bereich begrenzten.

Neveahs Finger krallten sich an den Rand des steinernen Geländers, ihr Puls blieb gleichmäßig, trotz des Kampfes, der unter ihr wütete. Sie hatte den Magiern gesagt, sie würden sie nicht im Stich lassen... und das hatten sie auch nicht.

Einer nach dem anderen fielen die Fae-Bataillone. Manche versuchten zu fliehen, ihre Kräfte zerstreuten sich, aber jenseits des Schlachtfeldes wartete kein Heil auf sie. Die Höllendrachen durchbrachen ihre Reihen, Feuer und Klauen durchtrennten den letzten Widerstand.

Und die Magier leisteten schnelle Hilfe, wo immer sich das Feuer unkontrolliert ausbreitete.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Festung kämpften Magier und Drachen in echter Eintracht.

Und gemeinsam wendeten sie das Blatt.

"Feuer und Blut...", flüsterte Neveah, die Worte waren nicht mehr nur ein Vermächtnis, sondern ein Versprechen.

Es war nicht nur ein Satz, sondern ein Gelübde... ein Schwur, die Festung zu ehren, indem sie ihre Feinde auslöschte.

Ihren König zu ehren, indem sie in seinem Namen den Sieg errangen.

Um in das Buch der Geschichte einzugehen, dass die Drachendynastie nie wieder ihren Kopf senken würde.

Um die Welt daran zu erinnern, dass am anderen Ende des Spektrums nur ein Schicksal wartet.

"Feuer und Blut." Xenon wiederholte die Worte. Sein Blick auf Neveah vertiefte sich voll Ehrfurcht.

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